Domini Canis Nerum
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 "Rollenspiel mit Rollentausch" oder "Ehrenvoll auffallen ohne umzufallen"

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BeitragThema: "Rollenspiel mit Rollentausch" oder "Ehrenvoll auffallen ohne umzufallen"   "Rollenspiel mit Rollentausch" oder "Ehrenvoll auffallen ohne umzufallen" Icon_minitimeMi 3 Jun 2009 - 16:32

Hallo Ihr schwarzen Hunde!
Vor kurzem "stolperte" ich lesend bei Buffed über dieses Profil von einem Spieler unseres Servers und ward begeistert von einem dort veröffentlichten Blog- Eintrag, welchen ich für überaus wert erachte, ihn an dieser Stelle als Zitat zu veröffentlichen.
Ich glaube hier spricht jemand der allgemeinen Spielgefolgschaft aus dem digitalen Herzen....also lest selbst bzw. sichtet das Original unter Dracocephalus - besser auf dem abyssischen Rat als freundlicher Rollenspieler bekannt unter "Neirida" Very Happy

_____________________Zitat mit freundlicher Genehmigung des Verfassers_____________________________

Grüße Euch allen!

Mein erster Blogeintrag soll sich mit einem Thema befassen, daß mich immer wieder beschäftigt: Ehrloses Verhalten im Spiel.

Gerade als langjähriger Rollenspieler hat man da die eine oder andere Erfahrung gemacht und dabei auch für das wahre Leben gelernt. Was es nicht gibt, ist gut und böse, die Welt ist wesentlich komplexer. Nicht jeder Paladin ist feige, nicht jeder Orc ist böse, nicht jeder Elf ein ganz netter.
Leider sind viele Spieler, die man trifft, genau dieser Meinung. Man questet ganz gemütlich neben einem Mitglied der anderen Fraktion. Sagen wir mal als Tauren-Druide neben einem Elfen-Druiden. Mein Druide ist vom Hintergrund nicht aggressiv und relativ vorurteilsfrei. Er sieht die Elfen eher als seine Verbündeten als z.B. die Untoten (denen er ohnehin nicht wirklich traut). Es gibt also keinen Grund, sich sinnlos gegenseitig zu töten. Kurz darauf, metzelt ein Lvl 60 Schurke den Lvl 28 Elfen und lacht die Leiche noch aus. Das ist dann der Zeitpunkt, wo ich eine fraktionsinterne PvP-Funktion schmerzlich vermisse. Auf Nachfrage kommt dann die lapidare Antwort "War dochn Ally" und gerne auch "Schurken dürfen das".

Was treibt so einen Spieler also dazu, sich auf einem Rollenspiel-Realm niederzulassen, wenn die einzige Rolle, die er spielt, die des [setze andere Fraktion]-Hassers ist. Ich bring den um, weil er nicht meiner Fraktion angehört. Und weil ich als Schurke sowieso keine Ehre habe. Aber ich will nicht nur auf Schurken rumhacken, denn das zieht sich durch alle Klassen und Rassen. Da schlägt einem ein Paladin in den Rücken, während man noch ein Gebet für den gelegten Questgegner murmelt. Lawful good, anyone? Es fehlt den meisten schlicht an einem Verständnis für Rollenspiel, als auch für Ehre bzw. Anstand. Sicher, das ist immer abhängig vom Hintergrund des Charakters, aber die wenigsten HABEN überhaupt einen Hintergrund. Bei den meisten sind Rasse und Klasse schon alles, was der Spieler über den Char weiß. Dann folgt meist noch ein Name, der in den wenigsten Fällen selbst erdacht ist. Wieviele Aragorn/Arragonn/Áragon/etc. laufen durch die Welten? Genau. Von "AlliKillar" und ähnlichen Auswüchsen mal ganz zu schweigen...

Ein guter Charakter ist wohl geplant. Natürlich kann man sich von Klischees leiten lassen, stellt aber schnell fest, daß sich der Char weiterentwickelt und diese nicht mehr passen. Dann muß man sich einen Hintergrund ausdenken und den Char als eine Rolle begreifen, die aus Erfahrungen entstanden ist und sich stetig verändert. Mag ja sein, daß seine Eltern von marodierenden Orcs gemeuchelt wurden. Aber darum alle Orcs wahllos niederzumetzeln, auch wenn der Gegenüber 40 Lvl kleiner ist und einen gerade fröhlich grüßt, kann man nur mit den krankesten Charakteren halten. Irgendwie bevölkern aber gerade solche geistig und seelisch defekten Gestalten die Realms. Sorry, aber das ist kein Rollenspiel.

Ein weitrer Grund ist sicher auch das eigene Ego, Machtphantasien und schlechte Erfahrungen. Da hat man so einen fetten Lvl70 Char und da will man auch zeigen, wie toll der ist. Man tötet, weil man es kann, weil man seine Übermacht beweisen kann. Macht korrumpiert auch in Online-Spielen. Ich will nicht behaupten, daß die Spieler dahinter ähnlich gestört sind, aber online können sie wesentlich enthemmter sein. Man kennt sie ja nicht, es gibt keine direkte Rückkopplung, sie büßen nichts ein.

Ich habe mir für meine Chars, trotz unterschiedlicher Hintergründe, folgende Behandlung von Spielern niedergelegt:

Behandle den Gegner, wie Du selbst an seiner Stelle behandelt werden willst. Man sucht sich also entsprechende Gegner, die nicht zu weit unter der eigenen Stufe liegen. Eine trainierte Hauskatze kann bei 40Lvl Unterschied den Sieg davon tragen, das ist keine Kunst, das ist nicht ehrhaft. Ebenso greift man einen Spieler nicht an, während er kämpft oder nach einem Kampf geschwächt ist. Ein Angriff ohne Ankündigung ist ebenfalls zu vermeiden. Man fordert den Gegner heraus. OK, das ist schwierig, da es keine echte Verständigung zwischen den Fraktionen gibt und die richtigen Emotes fehlen. Ein Manko, ohne Frage. Aber daran kann nur Blizz was ändern, alles andere liegt in der Hand der Spieler.
All das ist natürlich graue Theorie, wenn die Konstellation eine andere ist. Sehe ich, wie ein Gegner einen NPC meiner Fraktion angreift, wird er dafür büßen, egal welche Stufe er ist (OK, wenn er 20Lvl ÜBER mir ist, wird er...viel später dafür büßen...vielleicht). Gleiches gilt für Angriffe auf andere Chars meiner Fraktion. Dabei beachte ich allerdings immer, wie die Chancen verteilt sind. Handelt es sich um einen fairen Kampf, mische ich mich nicht ein, auch wenn am Ende der Hordler im Dreck liegt. Benimmt sich der Sieger dann allerdings extrem unehrenhaft (auf die Leiche spucken, rum"lool"en etc.) muß ich ihm doch noch ein wenig Mores lehren.
Auf Schlachtfeldern, die ich fast immer als OOC-Zone sehe, gelten dann auch ganz andere Gesetze. Das ist klar.

Es ist nicht schwer, sich mit Spielern der anderen Fraktion zu verständigen. Ein freundlicher Gruß, eine Verbeugung, ein kleines NIcken oder auch der Beistand im Kampf gegen einen schweren Gegner reichen schon. Ich habe schon neutrale Questen mit einem Alli gemacht, obwohl wir uns nur über Emotes verständigen konnten. Dabei sollte man natürlich nachsichtig sein, wenn mal ein Klick danebengeht und man sich eine einfängt in der Hitze des Gefechts. Aber es geht und DAS ist Rollenspiel. Völkerverständigend. Den Gegenüber als Individuum begreifen.

Ich habe noch nicht sooo viel auf Seiten der Allianz gespiel, finde aber, daß auffällig viele Allianzer sich deutlich schlechter aufführen, als Hordler. Man hat das Gefühl, Zeuge eines Paradoxons zu werden: Lvl60 Allianz-Pala meuchelt sich durch eine Gruppe von 3 Lvl 20 Tauren-Druiden beim Pflanzenpflücken, weil er sie für böse und blutrünstig hält....Die eigene Person ist per Definition immer(!) auf der Seite der Guten, nicht wahr?
Da man schon immer bei WarCraft beide Seiten spielen konnte, hab ich auch nie verstanden, warum man die Horde als Böse und die Allianz als Gut darstellt. Es gibt deshalb auch mehr Allianzer, weil alle glauben, wer Horde spielt, spielt die Bösen. Natürlich fehlt denen schlicht das Hintergrundwissen aus den Spielen und den Büchern, aber warum sollte eine erschaffenen, komplexe Welt soviel anders sein, wie die echte, wenn sie doch von echten Menschen bevölkert wird?

Alle, die jetzt denken, das ist ja vieel zu umständlich, irren sich. Natürlich muß man sich etwas umstellen, aber es behindert nicht das Spiel. Es ist vielmehr an Ansporn. Gerade eben hatte ich wieder mal so ein Down, als ich zum wasweißich wievielten Male meine Ware im AH anpreise (natürlich immer ein neuer Spruch) und keiner kauft es. Aber wenn man dann entsprechende Kommentare bekommt, daß anderen solches Rollenspiel gut gefällt (auch wenn sie nix kaufen), ist das schon Lohn genug.

In der Hoffnung auf besseres Rollenspiel...

D.
_______________________________Zitat Ende____________________________________

Mein Dank sei hiermit nochmals bekundet, diesen kurzen Abriss übers RP- Verhalten hier veröffentlichen zu dürfen und grüsse den Verfasser als auch unser Rudel mit einem lauten Bellen; Euer Baal!!! lol!
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